Um Vorwürfe zu verhindern und Konflikte vor dem Kind/den Kindern zu vermeiden, können Übergaben an einem neutralen Ort stattfinden. Eltern vereinbaren diesen oft in gemeinsamer Abstimmung oder mit der Unterstützung durch das Jugendamt oder andere Helfer. Es bietet sich z. B. die Möglichkeit, die Übergaben beim Kinderschutzbund oder einem anderen freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe durchzuführen. Sind die Eltern in der Lage, die Übergaben selbstständig und ohne Beisein Dritter zu organisieren, können unbegleitete Umgangskontakte durchgeführt werden.
Pünktlich abholen und zurückbringen
Um Konflikte zu vermeiden, sollte man darauf achten, dass das Kind/die Kinder sowohl pünktlich am vereinbarten Ort abgeholt als auch als pünktlich wieder zurückgebracht wird/werden. Leider kann es trotz aller Bemühungen zu Verspätungen kommen, beispielsweise durch einen unvorhergesehenen Stau, eine Autopanne oder Zugausfall. In solchen Fällen sollte der andere Elternteil unverzüglich benachrichtigt werden, um Missverständnisse, Ängste und Ärger zu vermeiden.
Abschied
Es ist für alle wünschenswert, dass der Abschied harmonisch verläuft. Das Kind/die Kinder darf/dürfen sich wieder auf den anderen Elternteil freuen. Schön ist es, wenn die Eltern sich kurz begrüßen können. Ein kurzes Lächeln ist besser als ein verkniffenes Gesicht. Der Übergang kann für kleine Kinder noch besser gestaltet werden, wenn der Elternteil, von dem sie sich verabschieden müssen, schon vorher darüber spricht, dass gleich die Mama/der Papa kommt.